Björn Mayer über den Unterschied zwischen Partnerprogrammen und Empfehlungsprogrammen

07. 01. 2025 , in Ohne Kategorie

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Björn Mayer über den Unterschied zwischen Partnerprogrammen und Empfehlungsprogrammen

VIRALLY Intelligence (VI): Hallo Björn, viele Menschen sind sich nicht sicher, worin der Unterschied zwischen Partnerprogrammen und Empfehlungsprogrammen besteht. Kannst du das einmal erklären?

Björn Mayer (BM): Sehr gerne! Viele denken, dass Partnerprogramme und Empfehlungsprogramme dasselbe sind, weil beide Strategien darauf abzielen, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bewerben und dafür belohnt zu werden. Tatsächlich gibt es aber wichtige Unterschiede, die sowohl die Teilnehmer als auch die Mechanismen betreffen.

VI: Lass uns mit den Teilnehmern beginnen. Wo liegt der Unterschied?

BM: Empfehlungsprogramme richten sich in der Regel an bestehende Kunden. Um ein Empfehlungsgeber zu werden, müssen Sie das Produkt oder die Dienstleistung selbst nutzen oder einem Programm beitreten. Das ist ein zentraler Punkt: Man empfiehlt etwas, von dem man selbst überzeugt ist.

Bei Partnerprogrammen – oder Affiliate-Programmen – sieht das anders aus. Hier müssen die Teilnehmer das Produkt nicht selbst nutzen. Die Teilnehmer sind oft Content Creator wie Blogger, YouTuber oder Influencer, die die Marke über ihre Plattformen empfehlen.

VI: Das ist interessant. Wie sieht es mit dem Publikum aus?

BM: Das Publikum unterscheidet sich stark. Empfehlungsprogramme zielen darauf ab, dass Kunden Produkte an Freunde und Familie weiterempfehlen. Es bleibt also meist ein sehr persönlicher und kleiner Kreis.

Bei Partnerprogrammen hingegen können Affiliates ein viel größeres Publikum ansprechen, da sie oft Zugriff auf eine breite Leserschaft, Follower oder Zuschauer haben. Affiliates empfehlen die Marke öffentlich, und das kann eine ganz andere Reichweite erzeugen.

VI: Und wie werden die Empfehlungen kommuniziert?

BM: Empfehlungsprogramme nutzen vor allem persönliche Kanäle wie soziale Medien oder E-Mails. Kunden teilen ihren Empfehlungslink mit Freunden und Familie, meistens direkt.

Partnerprogramme bieten hier viel mehr Möglichkeiten. Affiliates können die Marke in Blogbeiträgen, Videos, Rezensionen und sogar in Social-Media-Posts empfehlen. Das Marketing ist deutlich professioneller und breiter aufgestellt.

VI: Was ist mit den Belohnungen?

BM: Empfehlungsprogramme belohnen ihre Teilnehmer häufig mit kostenlosen Produkten, Rabatten oder kleinen Provisionen. Es geht mehr darum, bestehende Kunden zu belohnen und zu motivieren.

Partnerprogramme hingegen zahlen in der Regel eine Provision für jeden Verkauf oder jeden neuen Benutzer, der sich über den Affiliate-Link anmeldet. Oft sind die möglichen Einnahmen hier deutlich höher als bei Empfehlungsprogrammen.

VI: Gibt es noch andere Unterschiede, zum Beispiel in Bezug auf Beschränkungen?

BM: Ja, ein wichtiger Punkt: Empfehlungsprogramme haben oft eine begrenzte Anzahl von Empfehlungen, die ein Teilnehmer aussprechen kann – vielleicht 10 oder 20 Empfehlungen pro Jahr.

Partnerprogramme hingegen haben solche Einschränkungen in der Regel nicht. Ein Affiliate kann so viele Verkäufe oder Anmeldungen generieren, wie es ihm möglich ist, und entsprechend verdienen.

VI: Welche Strategie würdest du Unternehmen empfehlen?

BM: Das kommt ganz auf die Zielgruppe und die Ziele des Unternehmens an. Empfehlungsprogramme eignen sich hervorragend, um die Loyalität bestehender Kunden zu stärken und deren Vertrauen als Verkaufshebel zu nutzen. Sie sind ideal für Produkte, die stark vom persönlichen Vertrauen abhängen, wie Banken oder Versicherungen.

Partnerprogramme sind hingegen ideal für Unternehmen, die ihre Reichweite schnell und massiv erhöhen möchten, etwa bei SaaS-Produkten oder E-Commerce-Plattformen. Mit Affiliates können sie neue Zielgruppen erschließen, die sie über eigene Kanäle nicht erreichen würden.

VI: Fazit?

BM: Empfehlungsprogramme und Partnerprogramme sind beide effektive Marketingstrategien, aber sie sprechen unterschiedliche Teilnehmer und Zielgruppen an. Empfehlungsprogramme bauen auf persönliches Vertrauen und haben einen eher intimen Charakter, während Partnerprogramme auf professionellen Vertrieb und breite Reichweite setzen. Unternehmen sollten je nach Produkt und Ziel entscheiden, welche Strategie für sie besser geeignet ist – oder sie kombinieren beide Ansätze für maximale Wirkung.

VI: Danke, Björn, für die Klarheit in diesem Thema!

BM: Sehr gerne. Empfehlungs- und Partnerprogramme sind faszinierende Werkzeuge, und es ist spannend, ihre Unterschiede und Synergien zu betrachten.

Über den Autor:

Björn Mayer

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur im D-A-CH-Raum, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks und Systeme wie den Proof-of-Virality, die Virale Company, Viral Offers und viele mehr entwickelt und perfektioniert.