Interview: VIRALLY Intelligence spricht mit Björn Mayer über das Empfehlungsprogramm von Amazon Prime

VIRALLY Intelligence (VI):
Hallo Björn! Heute wollen wir über Amazon Prime sprechen. Ein Programm, das nicht nur KundInnen an AMAZON bindet, sondern auch durch cleveres Empfehlungsmarketing überzeugt. Was macht Amazon Prime aus Deiner Sicht so besonders?

Björn Mayer:
Hallo VI! Amazon Prime ist ein echtes Erfolgsmodell. Was es so besonders macht, ist die Kombination aus Kundennutzen und strategischem Marketing. Für einen festen Jahresbeitrag bietet Prime enorme Vorteile, wie kostenlosen Versand, Zugang zu Prime Video, exklusive Angebote und vieles mehr. Dieses „All-in-One“-Paket schafft einen unschlagbaren Mehrwert für die KundInnen. Gleichzeitig sorgt das Empfehlungsprogramm dafür, dass sich Prime wie ein Schneeballsystem weiter verbreitet – aber eben auf eine vertrauensvolle, organische Weise.

VI:
Lass uns über das Empfehlungsprogramm sprechen. Wie funktioniert es genau?

Björn Mayer:
Das Prinzip ist ganz einfach: Bestehende Prime-Mitglieder können FreundInnen einladen, sich für Prime anzumelden. Als Anreiz erhalten sowohl die Empfehlenden als auch die neu geworbenen Mitglieder eine Belohnung. Zum Beispiel gab es in der Vergangenheit Amazon-Gutscheine im Wert von 5 bis 10 Euro oder spezielle Rabatte.

Die Einfachheit des Programms ist der Schlüssel zum Erfolg: Es ist leicht verständlich und schnell umzusetzen. Außerdem ist der Anreiz direkt mit dem Kaufverhalten der KundInnen verknüpft, was die Attraktivität erhöht.

VI:
Wie erfolgreich ist dieses Programm? Kannst Du uns konkrete Ergebnisse nennen?

Björn Mayer:
Es ist schwer, genaue Zahlen zu bekommen, da Amazon sehr diskret mit solchen Daten umgeht. Mit weltweit über 200 Millionen Mitgliedern spielt Amazon Prime eine Schlüsselrolle im Ökosystem des Unternehmens. Das Empfehlungsprogramm ist dabei nur eines von vielen Werkzeugen, das gezielt genutzt wird, um die Reichweite zu steigern und bestehende Mitglieder zur aktiven Weiterempfehlung zu motivieren:

1. Neukundengewinnung: Empfehlungen bringen neue Mitglieder ins Prime-Ökosystem.
2. Langfristige Bindung: Prime-Mitglieder geben im Durchschnitt 2,5-mal mehr aus als Nicht-Mitglieder.

Amazon schafft es also, mit jedem neuen Mitglied nicht nur die Reichweite, sondern auch den Umsatz pro KundIn zu steigern.

VI:
Was sind aus Deiner Sicht die psychologischen Trigger, die Amazon Prime hier besonders gut nutzt?

Björn Mayer:
Amazon Prime ist ein Meister darin, mehrere Trigger gleichzeitig zu nutzen:

1. Reziprozität:
   • Mit Belohnungen für Empfehlungen wird ein Gefühl des Gebens und Nehmens erzeugt.
2. Knappheit:
   • Zeitlich begrenzte Aktionen, wie z. B. Prime Day oder exklusive Rabatte, erhöhen den Druck, sich schnell anzumelden.
3. Soziale Beweise:
   • Die schiere Anzahl der Prime-Mitglieder und das allgemeine Prestige von Amazon schaffen Vertrauen. Menschen denken sich: „Wenn Millionen andere dabei sind, kann es nicht schlecht sein.“
4. Kognitive Dissonanz:
   • Sobald sich jemand für Prime entscheidet, rechtfertigt man diese Entscheidung oft, indem man Vorteile aktiv nutzt – und das Programm dann weiterempfiehlt.

VI:
Wie hätte Amazon Prime sein Empfehlungsprogramm noch besser machen können?

Björn Mayer:
Amazon Prime ist bereits sehr erfolgreich, aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Sie hätten beispielsweise stärkere Viral Loops einbauen können. Stell Dir vor, ein neues Mitglied könnte sofort wieder andere einladen, um sich selbst noch mehr Vorteile zu sichern – das hätte die Skalierung weiter beschleunigt.

Auch der Einsatz eines Tools wie UpViral könnte sinnvoll gewesen sein. Mit automatisierten Prozessen und detaillierten Analysen hätte Amazon noch effizienter messen können, welche Zielgruppen am besten auf das Programm ansprechen.

VI:
Prime ist ein Ökosystem, kein einzelnes Produkt. Welche Rolle spielt diese Strategie im Empfehlungsmarketing?

Björn Mayer:
Eine entscheidende Rolle! Prime ist nicht nur ein Abo-Modell, sondern eine Kundenbindungsmaschine. Die verschiedenen Vorteile – Versand, Prime Video, Musik-Streaming, exklusive Deals – erzeugen ein Ökosystem, das für die KundInnen extrem wertvoll ist.

Dieses Ökosystem verstärkt das Empfehlungsmarketing enorm. Wenn ich Prime empfehle, habe ich automatisch eine Vielzahl von Vorteilen, über die ich sprechen kann – das macht die Empfehlung viel glaubwürdiger. Es ist ein Beispiel für Thought Leadership: Amazon setzt Standards und positioniert sich als führend in Sachen Kundenservice und Nutzen.

VI:
Was können kleinere Unternehmen von Amazon Prime lernen?

Björn Mayer:
Das Wichtigste ist, den Kundennutzen klar in den Vordergrund zu stellen. Prime zeigt, dass es nicht nur um Rabatte oder Belohnungen geht, sondern darum, eine echte Verbindung zu den KundInnen aufzubauen. Auch kleinere Unternehmen können:

1. Mehrwert bieten: Kombiniere mehrere Vorteile in einem Angebot.
2. Psychologische Trigger nutzen: Setze auf Reziprozität, soziale Beweise und Knappheit.
3. Automatisierungstools verwenden: Tools wie UpViral helfen, Empfehlungsprogramme effizient zu gestalten.

VI:
Zum Abschluss: Warum ist Amazon Prime aus Deiner Sicht ein so mächtiges Beispiel für Empfehlungsmarketing?

Björn Mayer:
Weil Amazon Prime perfekt zeigt, wie ein Ökosystem Empfehlungen antreibt. Die KundInnen fühlen sich nicht nur als NutzerInnen eines Produkts, sondern als Teil von etwas Größerem. Mit jedem neuen Mitglied wächst der Wert des Netzwerks, und die Weiterempfehlung wird zum natürlichen nächsten Schritt. Das ist Empfehlungsmarketing auf höchstem Niveau.

VI:
Vielen Dank für Deine Insights, Björn!

Björn Mayer:
Danke Dir, VIRALLY! Es war mir eine Freude, über Amazon Prime und die Macht des Empfehlungsmarketings zu sprechen.

Möchtest Du ein eigenes Empfehlungsprogramm aufbauen, das so wirkungsvoll ist wie das von AMAZON Prime? Better Contact Björn – lass uns Deine GROWTH-Strategie weiterentwickeln!