Empfehlungsmarketing im E-Commerce 2025: Konsolidierung, Herausforderungen, Chancen

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E-Commerce 2025: Konsolidierung, Herausforderungen und die ungenutzte Macht von Empfehlungsmarketing

Justin Froyland beschreibt in einem aktuellen Linkedin-Beitrag E-Commerce im Jahr 2025 treffend als eine Branche, "die erwachsen wird". Die einst niedrigen Hürden für den Einstieg – eine Domain, ein Shopify-Account und ein Lieferant aus Alibaba – gehören der Vergangenheit an. Heute sehen sich kleine und mittelgroße Marken einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber: gesunkene Konsumlust, politische Unsicherheiten, steigende Kosten und die Dominanz großer Player wie Amazon und Zalando.

Doch während diese Veränderungen den Einstieg erschweren, übersehen viele Unternehmen eine der mächtigsten Strategien, die ihnen nach wie vor zur Verfügung steht: Empfehlungsmarketing.

Die harte Realität des E-Commerce 2025

Froyland beschreibt präzise, wie sich der Markt konsolidiert:

  1. Markteintrittsbarrieren steigen: Große Player sichern sich Marktanteile durch Kapital, Netzwerke und technologische Überlegenheit.
  2. Preiskämpfe und Standardisierung: Die Margen schrumpfen, und nur die stärksten Marken können bestehen.
  3. Nullsummenspiel: Wachstum bedeutet, anderen Marktanteile abzunehmen – ein teures und datenintensives Unterfangen.

Diese Trends machen den Markt für kleine und mittelgroße Marken besonders hart. Doch während viele versuchen, mit den Großen in den gleichen Disziplinen zu konkurrieren (wie Paid Ads oder SEO), bleibt Empfehlungsmarketing ein oft übersehener Kanal – mit riesigem Potenzial.

Warum Empfehlungsmarketing der unterschätzte Gewinner ist

In einem Markt, in dem steigende Kosten und sinkende Margen die Regel sind, bietet Empfehlungsmarketing klare Vorteile:

  1. Niedrige Kosten pro Neukunde: Empfehlungen kommen oft organisch und erfordern im Vergleich zu Paid Ads geringere Budgets.
  2. Authentizität und Vertrauen: Empfehlungen von FreundInnen oder Familie haben eine höhere Glaubwürdigkeit als jede Anzeige.
  3. Loyalität stärken: Empfehlungsprogramme binden bestehende KundInnen und schaffen langfristige Beziehungen.

Empfehlungsmarketing 2.0: Strategien für die Zukunft

Um Empfehlungsmarketing effektiv zu nutzen, müssen Marken ihre Ansätze optimieren und auf emotionaler Ebene ansprechen. Hier sind die wichtigsten Hebel:

1. Magic Thankyou Page: Der perfekte Moment für Empfehlungen

Nach jedem Kauf sind KundInnen begeistert und am ehesten bereit, ihre Erfahrungen zu teilen. Eine Magische Thankyou-Seite nutzt diesen Moment:

  • Emotionale Ansprache: „Danke, dass Du Teil unserer Mission bist! Hilf uns, noch mehr Menschen zu erreichen.“
  • Sofortige Action: Zeige einen personalisierten Referral-Link, den die KundInnen direkt teilen können – per WhatsApp, Instagram oder E-Mail.

2. Bestehende KundInnen als Wachstumsmotor

Froyland betont, dass kleine Marken ihre größten Vorteile – Geschwindigkeit und Nähe – nutzen müssen. Genau hier setzen Empfehlungsprogramme an:

  • E-Mail-Kampagnen: Automatisierte Follow-ups, die KundInnen aktivieren, Empfehlungen auszusprechen.
    • Beispiel: „Wie zufrieden bist Du mit Deinem Kauf? Teile Deine Begeisterung und erhalte exklusive Belohnungen.“
  • Gamification: Belohne treue Empfehlende mit Abzeichen, Leaderboards oder Zugang zu exklusiven Community-Events.

3. ASK-Kampagnen: Feedback und Empfehlungen vereinen

Eine ASK-Kampagne fragt KundInnen gezielt nach ihrer Meinung – und nutzt positives Feedback für Empfehlungen.

  • Positive Rückmeldungen: Lade KundInnen ein, das Produkt zu teilen, indem Du ihnen einen klaren Vorteil bietest (z. B. Rabatte, Zubehör oder VIP-Status).
  • Negative Rückmeldungen: Nutze diese, um Dein Produkt zu verbessern und unzufriedene KundInnen zu loyalen MarkenbotschafterInnen zu machen.

Empfehlungsmarketing als Antwort auf Froylands Herausforderungen

Justin Froyland:

  • „Die großen Player diktieren die Regeln.“
  • „Markteintrittsbarrieren schießen in die Höhe.“
  • „Preiskämpfe und Skaleneffekte verdrängen kleinere Marken.“

Unsere Antwort:

  • Empfehlungsmarketing braucht keine großen Budgets.
    Bestehende KundInnen können ohne hohe Werbekosten aktiviert werden.
  • Emotion schlägt Skaleneffekte.
    Während große Marken oft unpersönlich agieren, können kleinere Marken eine echte Verbindung zu ihrer Community aufbauen.
  • Community schlägt Konkurrenz.
    Ein starkes Empfehlungsprogramm verwandelt KundInnen in MarkenbotschafterInnen und schafft Loyalität, die auch gegen große Player bestehen kann.

Fazit: Empfehlungsmarketing als Überlebensstrategie

Froyland hat recht: Der Einstieg in den E-Commerce wird schwieriger, und die Herausforderungen nehmen zu. Doch genau hier liegt die Chance für kleine und mittelgroße Marken: Die Aktivierung der eigenen Kundschaft ist der Schlüssel, um in einem konsolidierten Markt erfolgreich zu sein.

Statt gegen die Großen mit denselben Mitteln anzutreten, können kleinere Marken ihre Stärke in Beziehungen, Vertrauen und emotionaler Bindung nutzen. Empfehlungsmarketing ist kein „Nice-to-have“, sondern eine unverzichtbare Wachstumsstrategie – und die Zeit, sie zu implementieren, ist jetzt.

Über den Autor:

Björn Mayer

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur im D-A-CH-Raum, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks und Systeme wie den Proof-of-Virality, die Virale Company, Viral Offers und viele mehr entwickelt und perfektioniert.