"Die Verlosung eines Tesla Cybertruck generierte 200.000 neue E-Mail-Adressen für AppSumo!"

Björn Mayer: Noah, Sie sind bekannt für innovative und erfolgreiche Marketingkampagnen. Besonders berühmt wurde die Tesla Cybertruck-Verlosung von AppSumo im Sommer 2024.
Können Sie uns erzählen, was die Idee hinter dieser Kampagne war?

Noah Kagan: Danke, Björn. Die Tesla Cybertruck-Verlosung entstand aus dem Wunsch, etwas Großes und Aufmerksamkeitserregendes zu schaffen. Wir wollten unsere E-Mail-Liste erweitern, aber nicht nur durch einen einfachen Anreiz wie einen Rabatt. Ein Tesla ist ein Traumpreis – er erregt Aufmerksamkeit, sorgt für Gespräche und hat einen hohen emotionalen Wert. Wir wussten, dass ein solch attraktiver Preis die Teilnahmebereitschaft enorm steigern würde.

Björn Mayer: Wie haben Sie die Mechanik der Kampagne gestaltet, damit sie viral wurde?

Noah Kagan: Die Teilnahme war simpel: Man musste nur seine E-Mail-Adresse eingeben. Der Clou war der Empfehlungsmechanismus. Teilnehmer erhielten zusätzliche Lose, wenn sie Freunde über ihren persönlichen Link einluden. Dieses System sorgte für exponentielles Wachstum, da jeder Teilnehmer aktiv daran interessiert war, die Kampagne weiterzuverbreiten. Dazu haben wir Social Media intensiv genutzt und die Reichweite maximiert.

Björn Mayer: Welche Herausforderungen gab es während der Kampagne? Gab es Dinge, die nicht wie geplant liefen?

Noah Kagan: Eine der größten Herausforderungen war es, sicherzustellen, dass die Teilnehmer echten Mehrwert aus der Kampagne ziehen. Wir wollten nicht, dass sich Leute nur wegen des Tesla eintragen, sondern auch AppSumo als Plattform wahrnehmen. Ein weiteres Problem war, Betrug zu verhindern – manche versuchten, durch Fake-Accounts ihre Gewinnchancen zu erhöhen. Hier mussten wir mit robusten Mechanismen arbeiten, um dies zu unterbinden.

Björn Mayer: Was waren die Ergebnisse der Kampagne? Hat sie Ihre Erwartungen erfüllt?

Noah Kagan: Absolut. Wir haben über 200.000 neue E-Mail-Adressen gesammelt. Noch wichtiger war, dass viele dieser Leads zu zahlenden Kunden wurden. Die Kampagne brachte nicht nur kurzfristige Aufmerksamkeit, sondern auch nachhaltiges Wachstum. Außerdem hat sie unsere Marke gestärkt – viele Leute sprechen bis heute über die Tesla-Verlosung.

Björn Mayer: Welche Lehren haben Sie aus dieser Kampagne gezogen, die Sie für zukünftige Projekte anwenden konnten?

Noah Kagan: Eine der wichtigsten Lehren war, wie mächtig ein gut gestalteter Empfehlungsmechanismus sein kann. Virale Kampagnen leben davon, dass Teilnehmer ihre Begeisterung teilen. Außerdem haben wir gelernt, wie wichtig es ist, den richtigen Preis auszuwählen. Der Preis muss emotional ansprechend sein und gleichzeitig gut zu den Zielen der Kampagne passen.

Björn Mayer: Was würden Sie UnternehmerInnen raten, die eine ähnliche Kampagne planen?

Noah Kagan: Setzt auf Einfachheit. Der Einstieg muss für Teilnehmer so niedrigschwellig wie möglich sein. Und denkt immer daran, den Empfehlungsprozess spannend und lohnend zu gestalten. Außerdem: Analysiert eure Zielgruppe genau. Ein Tesla funktionierte für uns, weil er breiten Appeal hatte. Für andere Unternehmen könnte ein anderer Preis sinnvoller sein.

Björn Mayer: Abschließend: Welche Trends sehen Sie aktuell im Bereich viraler Marketingkampagnen?

Noah Kagan: Künstliche Intelligenz spielt eine immer größere Rolle. Sie hilft, Kampagnen in Echtzeit zu optimieren und das Nutzererlebnis zu personalisieren. Außerdem werden interaktive Inhalte wie Videos und Gamification immer wichtiger, um Engagement zu fördern. Und natürlich: Empfehlungsmarketing bleibt einer der mächtigsten Hebel für organisches Wachstum.

Björn Mayer: Noah, vielen Dank für die spannenden Einblicke! Ihre Kampagnen sind eine großartige Inspiration für uns alle.

Noah Kagan: Danke, Björn! Es hat Spaß gemacht, darüber zu sprechen. Und ich hoffe, dass noch viele weitere Unternehmen die Kraft von viralen Kampagnen für sich entdecken.