Warum wird Referral Marketing im D-A-CH-Raum vergleichsweise selten eingesetzt?

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Warum nutzen so wenige Unternehmen im deutschsprachigen Raum Referral Marketing – und wie lassen sich eventuelle psychologische Hürden bzw. "falsche" Glaubensätze gegenüber diesen Konzepten überwinden?

Referral Marketing ist eine der effektivsten Wachstumsstrategien, es gibt jede Menge Success Storys, Erfolgsgeschichten aus allen Nischen, Märkten und Industrien.
Doch im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) wird es immer noch zu selten eingesetzt. Es ist DER Exot im Marketing-Mix überhaupt.

Doch warum ist das so?
Neben kulturellen, strategischen und operativen Herausforderungen spielen auch fehlendes Wissen und traditionelle Marketinggewohnheiten eine Rolle. Mit dem richtigen Ansatz –
und maßgeblich unterstützt durch das Movement-Framework – können diese Barrieren jedoch überwunden werden.

Die Herausforderungen für die Verbreitung von Referral Marketing im DACH-Raum

1. Kulturelle Faktoren: Zurückhaltung bei Empfehlungen

  • Scheu vor Selbstpromotion:
    Viele Menschen in deutschsprachigen Kulturen empfinden persönliche Empfehlungen als aufdringlich oder eigennützig, auch wenn sie vom Produkt überzeugt sind. Besonders wenn es um rein finanzielle Anreizsysteme geht.

  • Skepsis gegenüber Marketingbotschaften:
    Verbraucher:innen im DACH-Raum sind bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber jeder Form von Werbung. Empfehlungen müssen als ehrlich und authentisch wahrgenommen werden, sonst verpufft ihr Effekt. Oder verkehrt sich sogar ins Gegenteil.

2. Strategische Fehleinschätzung

  • Kurzfristige Denkweise:
    Unternehmen setzen oft auf schnelle Erfolge durch Performance-Marketing (z. B. Google Ads), anstatt auf langfristige Strategien wie Referral Marketing zu vertrauen, das Zeit braucht, um Wirkung zu entfalten.

  • Unterschätztes Potenzial:
    Empfehlungsmarketing wird häufig als Zusatztool wahrgenommen, nicht als zentraler Wachstumsmotor. Als "Dritter Kanal" neben Paid Ads und Organic Traffic.

3. Operative Herausforderungen

  • Technische Hürden:
    Die Implementierung eines reibungslosen Systems für Empfehlungslinks, Belohnungen und Tracking erfordert Ressourcen, die nicht alle Unternehmen bereitstellen können.

  • Belohnungslogik:
    Es ist eine Herausforderung, ein Belohnungssystem zu entwickeln, das attraktiv für Kunden ist und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll bleibt.

4. Fehlendes Wissen und Bewusstsein

  • Unterschätzung des ROI:
    Viele Entscheider:innen wissen nicht, wie effizient und kosteneffektiv Referral Marketing sein kann.

  • Mangelnde Expertise:
    Empfehlungsmarketing benötigt ein tiefes Verständnis von Konsumentenpsychologie, Anreizstrukturen und technischen Lösungen.

5. Fokus auf traditionelle Kanäle

  • Verhaftung in alten Mustern:
    Viele Unternehmen investieren noch stark in klassische Werbung (Print, TV), was Referral Marketing oft in den Hintergrund rückt.
  • Regulatorische Bedenken:
    Datenschutzvorgaben wie die DSGVO machen einige Unternehmen unsicher, wie sie personenbezogene Daten in Empfehlungsprogrammen sicher nutzen können.

Das Movement-Framework: Wie es hilft, Barrieren zu überwinden

Das Movement-Framework setzt nicht nur auf Verkaufsstrategien, sondern baut echte Gemeinschaften rund um eine Marke auf. Es stärkt die emotionale Bindung der Kunden und verwandelt sie in freiwillige Botschafter.

Wie Unternehmen diese Barrieren überwinden können

  1. Kulturelle Anpassung:
    • Empfehlungen nicht als Selbstpromotion, sondern als „Hilfe für Freunde“ positionieren.
    • Vertrauen aufbauen, z. B. durch Testimonials und positive Bewertungen, die das Empfehlungsprogramm authentischer wirken lassen.
  2. Referral Marketing als Wachstumsstrategie etablieren:
    • Erfolge durch Fallstudien und ROI-Benchmarks aufzeigen, um Entscheider:innen von der Effektivität zu überzeugen.
    • Tools wie Upviral oder ReferralCandy einsetzen, um die Implementierung und das Tracking zu erleichtern.
  3. Integration in bestehende Strategien:
    • Referral Marketing mit anderen Maßnahmen wie Treueprogrammen oder Social-Media-Kampagnen kombinieren.
    • Empfehlungsprogramme eng an die Markenidentität koppeln, damit sie als natürlicher Bestandteil der Customer Journey wahrgenommen werden.
  4. Kulturelle Hürde: Empfehlungen authentisch machen
    • Echter Mehrwert: Positioniere Empfehlungen nicht als Selbstpromotion, sondern als Möglichkeit, Freunde oder Bekannte von einem großartigen Produkt profitieren zu lassen.
    • Gemeinschaftsgefühl stärken:
      • Beispiel: „Gemeinsam die beste Hydration erleben“ – mache Empfehlungen zu einem Akt des Teilens und der Unterstützung.
    • Storytelling: Erzähle Geschichten über Kunden, die durch das Produkt einen Vorteil hatten – das inspiriert andere, ebenfalls zu empfehlen.
  5. Strategische Integration: Referral Marketing als Bewegung
    • Referral Marketing wird nicht nur als Wachstumsstrategie, sondern als zentraler Bestandteil der Markenphilosophie positioniert.
  6. Operative Unterstützung durch Gemeinschaft
    • Binde Multiplikatoren wie Teams, Gruppen und Vereine ein, um Empfehlungen zu skalieren.
    • Belohnungen gemeinschaftlich gestalten:
      • „Empfehle als Team 10 Freunde und erhalte ein gemeinsames Event-Paket.“
  7. Wissenslücken schließen: Mit der Community lernen
    • Schaffe Transparenz:
      • Zeige, wie viele Empfehlungen erfolgreich waren, und mache die Wirkung des Programms sichtbar.
    • Community-Feedback einholen: Nutze deine Community, um Belohnungsstrukturen und Marketingideen kontinuierlich zu verbessern.
  8. Traditionelles Marketing ergänzen:
    • Verknüpfe traditionelle Kanäle mit Referral Marketing, indem du die Community als zentrale Botschaft nutzt.
    • Beispiel: „Unsere Bewegung wächst – 10.000 Kunden empfehlen uns bereits.“

Warum das Movement-Framework Referral Marketing stärkt

1. Gemeinschaften machen Empfehlungen organisch:

Menschen empfehlen lieber Produkte, die sie als Teil einer Bewegung wahrnehmen. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl erhöht die Empfehlungsrate erheblich.

2. Empfehlungen werden emotional aufgeladen:

Durch das Movement-Framework fühlen sich Kunden, die Empfehlungen aussprechen, nicht wie Verkäufer, sondern wie Unterstützer einer größeren Sache.

3. Markenbindung wird gestärkt:

Kunden, die sich als Teil einer Bewegung sehen, sind loyaler und aktiver. Dies unterstützt nicht nur die Empfehlungsrate, sondern auch die Wiederkaufrate.

Fazit: Das Movement-Framework als Schlüssel zu Referral Marketing im DACH-Raum

Mit dem Movement-Framework wird Referral Marketing im deutschsprachigen Raum authentisch, emotional und gemeinschaftlich – genau das, was nötig ist, um kulturelle und strategische Hürden zu überwinden. Unternehmen, die ihre Kunden in den Mittelpunkt stellen und sie als Teil einer Bewegung sehen, können die volle Kraft von Empfehlungsmarketing nutzen und nachhaltiges Wachstum schaffen.
Und überhaupt gilt für Dich: 

Die einzigartige Chance für Vorreiter ("Thought Leader"), First Mover, Schneller-Checker!

Die geringe Verbreitung von Referral Marketing im DACH-Raum bietet mutigen Unternehmen eine riesige Chance. Wer jetzt auf gut durchdachte Empfehlungsprogramme setzt, kann sich nicht nur vom Wettbewerb abheben, sondern auch nachhaltige Kundenbindung und organisches Wachstum schaffen.

Jetzt ist die Zeit, DEINE Bewegung zu starten – bist du dabei? 🚀

Über den Autor:

Björn Mayer

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur im D-A-CH-Raum, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks und Systeme wie den Proof-of-Virality, die Virale Company, Viral Offers und viele mehr entwickelt und perfektioniert.