Warum und wie wir bei Virally gendern.

04. 12 2024 in Ohne Kategorie

Von: Björn Mayer 

Warum wir bei Virally gendern – und warum wir uns dabei für das Binnen-I entschieden haben.

Sprache formt unser Denken und unser Zusammenleben. Als Unternehmen, das sich Innovation, Wachstum und Gemeinschaft auf die Fahnen geschrieben hat, nehmen wir bei Virally unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst – auch in der Art und Weise, wie wir kommunizieren.

Eine inklusive Sprache ist für uns nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern eine Grundvoraussetzung für Gleichstellung.

Doch wie gendern wir?

Und warum setzen wir seit jeher auf das Binnen-I statt anderer Genderformen wie Sternchen oder Doppelpunkte?

Warum gendern wir überhaupt?

Bei Virally sind wir überzeugt: Gleichstellung beginnt mit Sichtbarkeit.
Sprache war (zu) lange männlich dominiert – und damit auch die Wahrnehmung von Rollenbildern. Mit dem generischen Maskulinum wie "Mitarbeiter" oder "Kunde" wurden jahrzehntelang Frauen und nicht-binäre Personen unsichtbar gemacht.
Gendern ist ein bewusster Schritt, diese Unsichtbarkeit zu beenden.

Unsere Grundwerte:

  1. Respekt: Jede Person verdient es, in der Sprache anerkannt zu werden.
  2. Vielfalt: Wir leben Vielfalt, und unsere Sprache soll das widerspiegeln.
  3. Chancengleichheit: Inklusivität beginnt mit Kommunikation – intern wie extern.

Warum das Binnen-I?

Das Binnen-I – wie in MitarbeiterInnen – hat sich seit den 1980er-Jahren als eine der ersten Formen des Genderns etabliert. Für uns bleibt es bis heute die bevorzugte Lösung, weil es klare Vorteile bietet:

  1. Sichtbarkeit:
    Das Binnen-I macht sowohl Männer als auch Frauen sichtbar, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen.
  2. Schlichtheit:
    Im Gegensatz zu neueren Formen wie dem Sternchen (*) oder dem Doppelpunkt (:) wirkt das Binnen-I optisch weniger sperrig und leichter verständlich.
  3. Praktikabilität:
    Viele Menschen, insbesondere diejenigen, die noch nicht an gegenderte Sprache gewöhnt sind, finden das Binnen-I intuitiver als alternative Formen.
  4. Tradition:
    Das Binnen-I hat sich in der Unternehmenskommunikation seit Jahrzehnten bewährt und steht für eine klassische, aber trotzdem fortschrittliche Haltung.

Warum keine Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche?

Wir respektieren alle Formen des Genderns und die Absichten dahinter,
haben uns aber bewusst gegen andere Varianten entschieden:

  • Das Sternchen (*):
    Wir empfinden es als zu abstrakt und technisch. Es lenkt die Aufmerksamkeit oft mehr auf die Schreibweise als auf den Inhalt.
  • Der Doppelpunkt (:):
    Auch wenn er barrierefrei sein soll, wirkt er auf viele LeserInnen ungewohnt und erschwert den Lesefluss.
  • Der Unterstrich (_):
    Für uns sieht diese Form optisch weniger ästhetisch aus und passt nicht zu unserem Stil.

Das Binnen-I ist für uns der beste Kompromiss zwischen Lesbarkeit, Klarheit und Inklusion.

Was passiert, wenn wir mal „vergessen“, zu gendern oder darauf verzichten?

Wir bei Virally denken alle Inhalte inklusiv. Das ist unser Anspruch und unser Selbstverständnis.
Dennoch kann es hin und wieder passieren, dass wir – bewusst oder unbewusst – auf den Einsatz des Binnen-I verzichten oder es übersehen.

Das heißt aber nicht, dass wir die Inklusion weniger ernst nehmen. Selbst in solchen Fällen ist unsere Grundhaltung stets darauf ausgerichtet, alle Menschen mitzudenken und niemanden auszuschließen.

Unsere Haltung: Gar nicht der Rede wert.

Gendern allein löst keine strukturellen Probleme, das wissen wir.
Aber es ist ein Anfang. Eine inklusive Sprache schafft Bewusstsein, regt Diskussionen an und zeigt Haltung.

Unsere Wahl für das Binnen-I spiegelt unseren Wunsch wider, inklusiv zu sein, ohne unnötig zu polarisieren. Es ist ein Zeichen des Respekts für alle Menschen, mit denen wir kommunizieren – ob KundInnen, PartnerInnen oder KollegInnen.

Über den Autor:

Björn Mayer

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks wie den Proof-of-Virality, die Virale Company und viele mehr entwickelt und perfektioniert.