Referral-Programme im VIRALLY-Check: „Wie könnte der Online-Broker LYNX vom Movement-Framework profitieren?“

Referral-Programme im VIRALLY-Check: „Wie könnte der Online-Broker LYNX vom Movement-Framework profitieren?“

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Referral-Programme im VIRALLY-CHECK: Kann ein Online-Broker wie LYNX vom Movement-Framework profitieren?

VIRALLY Intelligence (VI): Hallo Björn, heute sprechen wir über das Empfehlungsprogramm von LYNX, einem Online-Broker. Du hast dir das Programm genauer angesehen – was ist dein erster Eindruck?

Björn Mayer (BM): Das Programm ist solide, aber es erfüllt nur die Minimalanforderungen eines Empfehlungsprogramms. LYNX bietet einen einfachen Empfehlungslink und eine Prämie von bis zu 100 €, aber die Mechanik dahinter ist begrenzt. Es fehlt an Viralität und vor allem an der Möglichkeit, wirklich breitere Zielgruppen zu erreichen.

VI: Was genau sind die Schwächen des Programms?

BM: Der größte Schwachpunkt ist, dass LYNX explizit darauf setzt, dass bestehende Kunden den Link nur mit Freunden, Familie oder Verwandten teilen. Das ist eine sehr kleine Zielgruppe. Ein Brokerwechsel ist ohnehin selten – die meisten Menschen wechseln ihren Broker vielleicht alle paar Jahre, wenn überhaupt. Dadurch sind die Chancen auf erfolgreiche Empfehlungen stark limitiert.

VI: Liegt das vielleicht daran, dass ein Online-Broker eher eine persönliche Angelegenheit ist?

BM: Absolut. Brokerwahl ist eine private Entscheidung, und die meisten Menschen werden das nicht in die breite Öffentlichkeit tragen wollen. Es erhöht den Status nicht, einen Broker zu empfehlen, und es gibt keine emotionale Komponente, die den Menschen einen sozialen Anreiz gibt, darüber zu sprechen. Hier ist LYNX also in gewisser Weise zu entschuldigen.

VI: Könnte das Movement-Framework helfen, also die Idee, eine Vision oder Community zu schaffen, die Menschen motiviert?

BM: Das Movement-Framework funktioniert, wenn ein Produkt oder eine Marke für etwas Größeres steht, etwa Nachhaltigkeit, Innovation oder gesellschaftlichen Wandel. Bei einem Broker ist es jedoch schwer, eine solche emotionale Verbindung herzustellen. Wer würde sagen: „Ich wechsle zu LYNX, weil sie visionär oder weltverbessernd sind“? Das bleibt eine Herausforderung.

VI: Gibt es trotzdem Ansätze, wie LYNX das Movement-Framework nutzen könnte?

BM: Ja, aber nur in stark angepasster Form. LYNX könnte versuchen, sich als „Enabler“ für finanzielle Freiheit und Bildung zu positionieren. Sie könnten betonen, dass sie den Zugang zu den Märkten demokratisieren und Transparenz fördern. Das könnte bei einigen Zielgruppen Anklang finden. Dennoch bleibt es eine Nische – es ist kein Thema, das massenhaft Status erzeugt.

VI: Wenn Status nicht funktioniert, was bleibt dann?

BM: Dann muss man den Status auf die Broker-Community begrenzen. Viel-Empfehler könnten exklusive Vorteile erhalten, wie Rabatte, Zugang zu Premium-Services oder Webinare mit Experten. Innerhalb der Nische könnte das durchaus wertvoll sein. Aber das Movement-Framework als großes Konzept wäre hier schwer umzusetzen.

VI: Zurück zum Referral Marketing: Was fehlt dem Programm, um viral zu werden?

BM: Es fehlt eine Mechanik, die den Empfehlungsprozess systematisch verstärkt. Ein Viral Loop wäre hier das Schlüsselkonzept. Jeder Neukunde müsste zum nächsten Empfehler werden, indem er automatisch motiviert wird, den Link weiterzugeben. Das passiert bei LYNX aktuell nicht – der Prozess endet, sobald ein Nutzer seinen Link teilt.

VI: Welche Rolle spielt Social Media in diesem Zusammenhang?

BM: Social Media ist entscheidend für virales Wachstum. LYNX beschränkt sich auf E-Mails, was heutzutage kaum jemand aktiv nutzt, um Empfehlungen auszusprechen. Mit Tools wie UpViral könnten Nutzer ihren Empfehlungslink auf WhatsApp, Facebook oder LinkedIn teilen – das erhöht die Reichweite exponentiell.

VI: Welche Anreize fehlen, um Nutzer langfristig zu motivieren?

BM: Die Prämie von bis zu 100 € ist nett, aber nicht aufregend. Es fehlen gestaffelte Belohnungen, Leaderboards oder Fortschrittsanzeigen. Ein gutes Programm belohnt nicht nur die erste Empfehlung, sondern motiviert die Nutzer, immer wieder aktiv zu bleiben. LYNX könnte hier mehr Gamification einführen.

VI: Was wäre deine Lösung, um das Programm zu verbessern?

BM: Ich würde LYNX raten, das Programm komplett neu zu strukturieren:

  1. Einfaches Sharing: Der Empfehlungslink sollte mit einem Klick auf allen Plattformen geteilt werden können.
  2. Attraktive Anreize: Neben Cashback könnte es exklusive Belohnungen geben, wie Zugang zu Premium-Services oder exklusive Inhalte.
  3. Gamification: Leaderboards und Bonuspunkte halten die Nutzer langfristig aktiv.
  4. Viral Loops: Jeder Neukunde sollte automatisch motiviert werden, weitere Empfehlungen auszusprechen.

VI: Dein Fazit für LYNX?

BM: LYNX macht vieles richtig, zumindest gibt es ein Programm! Aber es gibt deutlich Luft nach oben. Sie müssen den Empfehlungsprozess systematischer und emotionaler gestalten. Mit den richtigen Tools und Mechaniken könnte das Programm nicht nur Neukunden bringen, sondern auch bestehende Kunden stärker binden. Referral Marketing ist der dritte Kanal neben Paid und Organic – es wird Zeit, ihn ernsthaft und ambitioniert zu nutzen!

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur im D-A-CH-Raum, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks und Systeme wie den Proof-of-Virality, die Virale Company, Viral Offers und viele mehr entwickelt und perfektioniert.