Björn Mayer über Empfehlungsprogramm von ELK HAUS: „Eine verpasste Chance?“

Björn Mayer über Empfehlungsprogramm von ELK HAUS: „Eine verpasste Chance?“

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Björn Mayer über das ELK Haus Empfehlungsprogramm: Eine verpasste Chance für Wachstum und Kundenbindung?

ELK Haus gehört zu den führenden Anbietern von Fertighäusern in Europa. Mit beeindruckenden Designs und hochwertigen Leistungen hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Doch wie gut funktioniert das Empfehlungsprogramm von ELK? Kann es wirklich dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen und bestehende zu Botschaftern der Marke zu machen?

In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf das Empfehlungsprogramm von ELK, analysieren dessen Struktur und Potenzial und zeigen auf, wie das Unternehmen es optimieren könnte, um eine stärkere Markenbindung und effektivere Kundenakquise zu erreichen.

Das Empfehlungsprogramm von ELK Haus – Eine Übersicht

ELK Haus bietet im Rahmen seines Empfehlungsprogramms 1.500 € Prämie für jeden erfolgreichen Tipp, der zu einem Hausverkauf führt. Das Programm ist relativ einfach gestaltet:

  1. Teilnahme:
    Jeder, egal ob bestehender Kunde oder nicht, kann teilnehmen. Die Empfehlung wird über ein Online-Formular eingereicht.
  2. Prozess:
    Nach Einreichung der Kontaktdaten nimmt ELK Kontakt mit der empfohlenen Person auf, organisiert ein Beratungsgespräch und führt den Verkaufsprozess.
  3. Belohnung:
    Sobald die empfohlene Person den Kaufvertrag unterschrieben und die erste Zahlung geleistet hat, erhält der Empfehlungsgeber die Prämie von 1.500 €.

Einschränkungen:
Empfehlungen dürfen nur Personen betreffen, die noch keinen Kontakt zu ELK Haus hatten. Eigene Haushaltsmitglieder oder man selbst sind ausgeschlossen.

Was ist positiv am Programm?

  1. Einfache Teilnahme:
    Das Programm ist offen für alle und leicht über ein Formular nutzbar. Es erfordert keine Vertriebserfahrung, da ELK den gesamten Prozess übernimmt.
  2. Attraktive Zielgruppe:
    Fertighäuser sind ein hochwertiges Produkt mit einer klar definierten Zielgruppe. Empfehlungen von zufriedenen Kunden könnten hier sehr effektiv sein.
  3. Klare Struktur:
    Der Ablauf ist klar definiert, was es einfach macht, das Programm zu verstehen und zu nutzen.

Kritikpunkte am ELK Haus-Empfehlungsprogramm

Trotz dieser positiven Aspekte gibt es mehrere Schwächen, die darauf hindeuten,
dass ELK das volle Potenzial des Programms nicht ausschöpft:

  1. Prämie im Verhältnis zum Hauspreis:
    Angesichts eines Mindestpreises von 320.000 € für ein ELK-Haus wirkt eine Prämie von 1.500 € vergleichsweise gering. Dies entspricht lediglich 0,47 % des Kaufpreises und ist im Vergleich zu anderen Branchen (z. B. Immobilien, wo 1–3 % Provision üblich sind) unattraktiv.
  2. Keine Anreize für Empfohlene:
    Die empfohlene Person profitiert nicht direkt vom Programm. Ein Rabatt auf den Kaufpreis oder kostenlose Zusatzleistungen könnten die Bereitschaft erhöhen, sich für ELK zu entscheiden.
  3. Geringe Sichtbarkeit:
    Das Programm ist auf der Website kaum auffindbar und versteckt in der Navigation unter „Kundenprogramme“. Es wird nicht aktiv beworben, weder auf der Website noch über Social Media oder Newsletter.
  4. Mangelnde Integration in die Markenstrategie:
    Das Programm wird offenbar „nebenbei“ betrieben und nicht als zentrales Marketing-Tool genutzt. Erfolgsgeschichten oder Testimonials fehlen völlig, um das Programm zu stärken.
  5. Fehlende Langzeitbindung:
    Es gibt keine gestaffelten Prämien oder Anreize, um Tippgeber langfristig zu motivieren. Ein Programm, das wiederholte Empfehlungen belohnt, würde die Teilnehmer stärker einbinden.

Wie ELK das Programm optimieren könnte?

  1. Prämien an den Hauspreis koppeln:
    Eine prozentuale Prämie (z. B. 1 % des Kaufpreises) wäre deutlich attraktiver und würde Tippgeber stärker motivieren. Alternativ könnte die Prämie gestaffelt werden, z. B. 1.500 € für die erste Empfehlung, 2.000 € für die zweite usw.
  2. Anreize für Empfohlene schaffen:
    Rabatte, kostenlose Upgrades (z. B. hochwertiger Innenausbau) oder andere exklusive Vorteile für empfohlene Kunden würden den Verkaufsprozess erleichtern.
  3. Marketing und Sichtbarkeit erhöhen:
    • Website: Das Empfehlungsprogramm sollte prominent auf der Startseite beworben werden, z. B. mit einem auffälligen Banner.
    • Social Media: ELK könnte regelmäßige Posts oder Erfolgsgeschichten teilen, um das Programm zu bewerben.
    • E-Mails: Bestehende Kunden könnten gezielt per Newsletter auf das Programm aufmerksam gemacht werden.
  4. Community-Building durch Botschafter:
    Jeder glückliche ELK-Haus-Besitzer könnte zum Botschafter werden. Anreize wie:
    • Social Media Challenges: Kunden posten Fotos ihrer Häuser mit einem spezifischen Hashtag (#MeinELKHaus), um Aufmerksamkeit zu generieren.
    • Testimonials: ELK könnte Hausbesitzer bitten, ihre Erfahrungen zu teilen, um Vertrauen bei neuen Kunden zu schaffen.
  5. Gamification und Zeitdruck:
    Gamification-Elemente wie Ranglisten für erfolgreiche Empfehlungsgeber oder zeitlich begrenzte Aktionen (z. B. „Empfehle bis Ende des Monats und erhalte 2.000 €“) könnten die Teilnahme steigern.

Fazit: Eine verpasste Chance

Das ELK-Empfehlungsprogramm hat viel Potenzial, wird aber derzeit nicht strategisch genutzt. Mit attraktiveren Prämien, gezieltem Marketing und einer stärkeren Integration in die Markenstrategie könnte ELK Haus nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch bestehende Kunden langfristig binden und zu begeisterten Botschaftern machen.

Der Schlüssel liegt darin, das Empfehlungsprogramm als zentralen Bestandteil des Marketings zu etablieren – mit einer klaren Botschaft: „Jeder ELK-Kunde kann Teil unserer Erfolgsgeschichte werden und dabei profitieren.“

Über den Autor:

Björn Mayer

Björn Mayer ist Gründer und Geschäftsführer von VIRALLY, der ersten und einzigen Growth Marketing-Agentur im D-A-CH-Raum, die sich exklusiv auf Referral Marketing konzentriert. Björn implementiert mit seinem Team virale Wachstumsstrategien für innovative Start-ups und eCommerce-Unternehmen. Björn hat Frameworks und Systeme wie den Proof-of-Virality, die Virale Company, Viral Offers und viele mehr entwickelt und perfektioniert.